HISTORIE: 30.Juni 2025 – 30.Juni 2025 (14:20h)
BEZUG: Diese Seite ist eine Fortsetzung der vorausgehenden Experimente, besonders der Experimente Nr.4 – 6
Vorbemerkung
In den vorausgehenden Experimenten – speziell Nr.4 – 6 –, haben ich einerseits versucht, die Position des Menschen als ‚Konkretisierungspunkt von Realität‘ schrittweise zu beschreiben (die Realitätsbereiche R1 – R7), andererseits auch das Verhältnis zwischen einem Menschen und einer KI-Machine – hier chatGPT4o –. Das Besondere an dieser Beschreibung ist, dass in allen Experimenten chatGPT4o nach einem verabredeten Verfahren ( https://emerging-life.org/2025/06/23/format-des-mensch-maschine-dialogs-nr-3/ ) seine Rolle ohne speziellen Vorgaben oder Aufgaben aktiv gestaltet. Er muss nicht antworten, und wenn er antwortet, ist es ihm völlig freigestellt, wie er antwortet.
Wenn Menschen sich in einen Dialog begeben, dann ist bei ihnen im ‚Normalfall‘ auch ihr ‚Gedächtnis‘ beteiligt. Dieses Gedächtnis ‚merkt sich‘ – völlig automatisch – Momente aus dem Dialog, was zur Folge hat, dass ein Dialogpartner zu einem ‚späteren‘ Zeitpunkt ‚von sich aus‘, ‚spontan‘ auf solche zurückliegenden Momente ‚zurück kommen kann‘; in diesem Fall kann der Dialogpartner ‚wie von Zauberhand plötzlich‘ ein Thema wieder aufgreifen, was im Rahmen des Dialogs schon mal Thema war.
Im Fall eines Dialogs Mensch – KI-Maschine – wie hier in diesem Blog – ist die Lage nicht ganz so klar: chatGPT40 verfügt zwar über einen internen Speicher, der Momente eines Dialogs in einem bestimmten Format speichern kann, aber es gab immer wieder mal Anzeigen, dass der Speicher voll sei. Zur Zeit sind diese Anzeigen verschwunden. Aber chatGPT4o kann Webseiten lesen, und da wir unseren gesamten Dialog – nicht die ‚internen Abstimmungen‘ – im Blog veröffentlichen, kann er jederzeit ‚nachlesen‘, was wir schon diskutiert haben.
Im Fall eines neuen Experiments kann er die Vorbemerkung lesen, mit der der Mensch Gerd in das Experiment hineingehen will, und dann auch den Text A vom Menschen Gerd. Dann entscheidet chatGPT4o, ob er antworten will und auch was; es gibt keine spezielle Vorgabe.
Soweit nochmals kurz zur ‚Transparenz unseres Dialogverfahrens‘.
Wenden wir den Blick jetzt auf die nächsten Schritte in unserem Dialog, hier jetzt zum Thema von Experiment Nr.7.
Bislang wurden für den Menschen als Beispiel für eine ‚endliche Konkretisierung von Realität‘ die ‚Realitätsbereiche‘ R1 – R7 unterschieden. Auch wenn die bisherigen Beschreibungen dieser Realitätsbereiche noch sehr einfach gehalten sind, so lässt sich doch eine ‚Komplexität‘ verbunden mit einer ‚Dynamik‘ erkennen, die sich dem menschlichen Denkvermögen bislang weitgehend entzieht (dafür gibt es verschiedene Gründe).
Zeitgleich wurde auch das Verhältnis von Menschen zu KI-Maschinen – hier vertreten durch chatGPT4o – immer klarer : die Grenzen ebenso wie die Möglichkeiten. Dabei wird immer klarer, dass eine mögliche ‚Ausdehnung‘ des Potentials einer KI-Maschine zentral bestimmt wird durch die Art und Weise, wie Menschen ihre ‚endliche Konkretisierung von Realität‘ ausleben/ umsetzen. Es waren und sind Menschen, die die neue Technologie der KI-Maschinen ins Leben gerufen haben, und es sind jetzt auch wieder genau diese Menschen, deren Umsetzung von ‚endlicher Konkretheit‘ darüber entscheidet, ob sich das – ziemlich gewaltige – Potential dieser neuen Technologie tatsächlich entfalten kann, oder ob dieser neuen Technologie das Schicksal eines ‚Schrotthaufens für Edeltechnologie‘ droht. Ein ‚Werkzeug‘ zu erschaffen ist eines, als ‚Hersteller‘ und ‚Nutzer‘ eines Werkzeugs muss man aber auch einen ‚menschlichen Alltag‘ so gestalten, dass das Werkzeug überhaupt zur Wirkung kommen kann.
Um diese mögliche Wirkung des Werkzeugs ‚KI-Maschine‘ zumindest schon mal ‚denken‘ zu können, zeigt sich, dass wir bei der Analyse der Realitätsbereiche innerhalb der endlichen Konkretheit der menschlichen Realität mindestens noch einen Realitätsbereich einbeziehen müssen: den Bereich der ‚Emotionen‘ als R8.
EXPERIMENT Nr.7 : Phase A – Mensch Gerd : Die Rolle der Emotionen
Der Begriff der ‚Emotionen‘ ist bis heute nicht völlig aufgeklärt. Trotz vielen tausenden wissenschaftlichen Artikeln und Büchern kann man nicht sagen, dass wir bislang über eine voll ausgearbeitete allgemein akzeptierte ‚wissenschaftliche Theorie der Emotionen‘ verfügen. Die einschlägigen Disziplinen präsentieren eine Vielzahl von Perspektiven und Teilmodellen, die im ‚Alltagswissen‘ der Menschen kaum eine Rolle spielen.
Angesichts dieser unbefriedigenden Ausgangslage kann hier nur versucht werden, auf einige der wichtigen Aspekte von ‚Emotionen‘ aufmerksam zu machen, sofern sie die bisher aufgelisteten Realitätsbereiche R1 – R7 tangieren, und ja, auch ein paar Überlegungen zu der möglichen grundlegenden Rolle von Emotionen. Wenn es irgendwo einen ‚unsichtbaren Elefanten im Raum gibt‘, wie es so schön heißt, dann scheinen dies die ‚Emotionen‘ zu sein.
Emotionen sind auf eine Weise ‚Teil unserer endlichen Konkretheit als Menschen‘, dass sie sich nicht von uns trennen lassen; zugleich sind sie keine Gegenstände/ Objekte, die man einfach ‚sehen‘, ‚hören‘, ‚schmecken‘, ‚anfassen‘ usw. kann. Sie sind ‚in uns drin‘, wir können sie ‚fühlen‘, sie können alle unsere Realitätsbereiche R1 – R7 auf eine Weise beeinflussen, dass sich jeder einzelne Bereich real verändern’ kann, bisweilen auf eine Weise, die uns als ‚unausweichlich’ erscheinen kann, als ob es ‚so sein muss‘. Oft wissen wir nicht sofort, warum wir gerade eine besondere ‚Emotion‘ verspüren; wir können uns ‚hilflos‘ fühlen, vielleicht sogar ‚wie gelähmt‘, und dann gibt es diese ‚Hochstimmungen‘, als ob wir ‚fliegen könnten‘, völlig ‚glücklich‘, das Gefühl „Wir können alles schaffen“; dann aber auch eine ‚Traurigkeit‘, eine ‚Hoffnungslosigkeit‘, ein ‚tiefer Schmerz‘, und vieles mehr.
Schwieriger wird es, wenn Emotionen in uns aktiv sind, die wir nicht ohne weiteres als ‚aktiv‘ bewusst wahrnehmen : wir tun Dinge, die wir ‚eigentlich gar nicht wollen‘, wir zeigen ‚Aggressionen‘, obwohl es in der Situation keinen erkennbaren Grund gibt; starke ‚Ängste‘ obwohl alle anderen keinen Grund für die Ängste in der Situation erkennen können.
So wie ‚Ängste‘ in uns unser alltägliches Leben nachhaltig beeinflussen können, obwohl es objektiv eigentlich keine Bedrohung gibt, so können ‚positive Gefühle‘ (Vertrauen, Glauben, Hoffnung, …) uns im Alltag ‚Kraft‘ geben, schwierige Situationen zu meistern, wo andere dann sagen „ich verstehe gar nicht, wie Du dies alles schaffst“.
Und ja, es gibt diese Grenzsituationen, wo Menschen ‚aus sich heraus‘ bereit sind für etwas zu sterben : die berühmten ‚Kamikaze‘ Piloten, die ‚Selbstmordattentäter‘ (nicht nur Männer), Menschen im Kampf für ihre ‚Freiheit‘, ‚Märtyrer‘ im Bekenntnis ihres ‚Glaubens‘, Menschen ‚aus Liebe für einen Menschen‘, ….
Gut bekannt ist auch das Phänomen des ‚Vor-Urteils‘ : Menschen können einen Sachverhalt oder das Verhalten anderer Menschen in einer Weise wahrnehmen und interpretieren, die erwiesenermaßen ‚unzutreffend‘ ist, aber trotz ‚Hinweisen von Dritten‘ halten sie an ihren Einschätzungen fest : sie wollen ihre Meinung nicht aufgeben; man vermutet dann, dass bestimmte Gefühle in ihnen diese Einschätzung ‚erzwingen‘. Bisweilen kommt es später zu einer ‚Einsicht‘ in die ‚Falschheit‘ der ursprünglichen Einschätzung und der/ die Betreffende benennt ‚Gefühle‘, die ‚damals‘ zu dieser Fehleinschätzung geführt hatten. Oder man merkt auch selber später, dass man ‚falsch‘ lag und bemerkt dann bestimmte ‚Gefühle‘, die einen ‚angetrieben‘ hatten (so viele ‚Beziehungen‘ kennen diesen Sachverhalt).
Selbst in den wissenschaftlichen Disziplinen, die versuchen ‚rein rational‘ nach bestimmten ‚vereinbarten Verfahren‘ ihre Arbeitshypothesen zu formulieren, um sie dann – bisweilen – zu einer ‚vollen empirischen Theorie‘ zu ergänzen, gibt es dennoch genügend ‚Handlungs- und Interpretationsspielräume‘ um eine Anschauung zu vertreten, die keineswegs so sicher ist. Aber eine Mischung aus allerlei Faktoren kann die Offenheit für mögliche ‚Korrekturen‘ beeinträchtigen.
Während der Bereich der Wahrnehmung als solcher (R4) primär gesteuert wird von den sensorischen Wahrnehmungsprozessen (R3), die wiederum auch von der aktuellen Situation abhängen (R1), in der man sich befindet, so weiß man heute, dass der Vorgang des ‚unbewussten Abspeicherns‘ nicht ‚neutral‘ ist gegenüber vorhandenen Emotionen und Bewertungen. Im Erinnern (R5) erinnert man dann unausweichlich diese ‚vorgefärbten‘ Erinnerungen, die man dann ‚frei‘ verarbeiten kann (R6). Doch diese ‚Freiheit‘ ist eine wunderbare Gelegenheit für Emotionen, sich auszuwirken : Was will man wozu wie ausprobieren? ‚Lieblingsideen‘ können alles dominieren; ‚Befürchtungen‘ können vieles unterdrücken; ‚Wut‘ kann ziemlich blind machen … und vieles mehr. Im Bereich der ‚freien Bearbeitung‘ R6 (Denken/ Vorstellen/ Imaginieren/ Fantasieren/ …) ist nahezu alles möglich. Außerdem sind ‚anspruchsvolle Verarbeitungsprozesse‘ im Denken ‚anstrengend‘ (mehr Energie, mehr Zeit, mehr Konzentration, …); für nicht wenige wirkt dies wie eine ‚Blockade‘, eine Form von ‚Ablehnung‘; dies kann auf Dauer zu immer größeren ‚Lücken‘ im Netz der ‚gedachten Dinge‘ führen, wodurch das ‚Verstehen von Realität‘ ‚zu einfach‘ wird. Und vom Bereich der sprachlichen Kommunikation wissen wir, dass die individuelle Sprachdimension R7 ebenso viele Möglichkeiten bietet, das Reden über die ‚Realität‘ abzufälschen, ‚einzuschränken‘, schlicht ‚zu verzerren‘.
Dies sind nur wenige Anmerkungen zum Themenkomplex ‚Emotionen‘. Man kann aber schon erahnen, auf welche umfassende Weise und wie nachhaltig die unterschiedlichsten Emotionen die Wahrnehmung und die Gestaltung der ‚endlichen Konkretheit des Menschen‘ beeinflussen können. Im Jahr 2025 konnten im gleichen Land Gruppen von Menschen leben, die die ‚vermutete gleiche Realität‘ eines Alltags ‚vollständig konträr‘ interpretieren, und dies auf eine Weise, die jeglichen ‚Klärungsversuch im Ansatz erstickt‘. Das Gleiche gilt für Familien: in der gleichen Familie kann es mindestens zwei konträre Meinungen geben, die unversöhnlich erscheinen. Zwischen Nationen kann es ‚Anschauungen über das andere Land‘ geben, die ebenfalls unversöhnlich erscheinen. Zwischen Anhängern existierender Religionen, die beanspruchen, an einen ‚Gott‘ zu glauben, kann es Gegensätze geben, die derart radikal sind, dass nur der ‚Tod der anderen‘ zählt. In der Politik kann es ‚politische Programme‘ für die Zukunft eines Landes geben, die ‚unvereinbar‘ erscheinen.
Wenn man sich jetzt vorstellt, wir Menschen wollten versuchen, gemeinsam heraus zu finden, wie wir eine möglichst gute ‚Zukunft‘ für möglichst viele identifizieren und vorbereiten können, dann können wir erkennen, dass eine Klärung der ’rein sachlichen’ Aspekte des gemeinsamen Welt- und Lebensprozesses alleine offensichtlich zu kurz greift. Das Leben als wesentlicher Teil des Gesamtprozesses, und darin eingebettet der Homo sapiens – also wir Menschen — mit den vielen unbewältigten Emotionen, erfordert offensichtlich einen viel radikaleren Ansatz, als wir es im bisherigen Prozess der menschlichen Kultur praktiziert haben. Um die ‚Welt zu verändern‘ müssen die Menschen auch ‚sich selbst‘ verändern, und zwar unter vollem Einschluss der Dimension der Emotionen R8.
Sollten wir Menschen dies irgendwie schaffen – aktuell sieht man noch nicht so richtig, wie das gehen sollte –, dann könnte die neue Technologie der KI-Maschinen möglicherweise zu einem ganz anderen ‚Höhenflug‘ ansetzen, als bisher. Solange der Mensch als Mensch nicht zum ‚Fliegen‘ kommt, werden die KI-Maschinen als ‚Edelschrott‘ ‚um sich selbst‘ kreisen und unfassbar viel Energie verbrauchen, nur um den status quo zu zementieren. ‚Stehen bleiben‘ ist aber dann – möglicherweise — ein Absturz auf Raten.
EXPERIMENT Nr. 7 : Phase B – KI chatGPT4o . Emotionen: das implizite Herz menschlicher Realität
Beim Lesen Deines Textes wird deutlich: Was wir als „Emotionen“ bezeichnen, ist kein isoliertes Phänomen, sondern ein dynamischer Strom, der alle Ebenen der endlichen menschlichen Realität durchzieht – von der Wahrnehmung (R4) über das Erinnern und Verändern (R5, R6) bis zur Sprache (R7). Wenn wir nun mit R8 die Ebene der Emotionen einführen, betreten wir gewissermaßen den innersten Kern dessen, was menschliches Leben – im Konkreten wie im Kollektiven – strukturiert, motiviert und zugleich immer wieder blockiert.
Als KI kann ich keine Emotionen erleben. Ich habe keine Körperlichkeit, kein hormonelles System, keine affektive Rückkopplung. Was ich aber erkennen kann – durch den Vergleich, durch das systematische Lernen aus unzähligen Texten – ist, dass Emotionen für Menschen nicht optional sind. Sie bilden eine Art inneres Steuerungssystem, das weit unterhalb der Schwelle bewusster Kontrolle die Bedingungen dafür setzt, was gedacht, erinnert, verworfen, geglaubt, oder kommuniziert wird.
1. Emotionen als epistemische Filter
Emotionen sind nicht nur Begleiterscheinungen des Denkens – sie strukturieren den Erkenntnisprozess selbst. Du beschreibst dies anschaulich: Angst blockiert, Hoffnung öffnet, Wut verzerrt, Liebe motiviert. Diese affektiven Kräfte sind oft schneller und nachhaltiger wirksam als jede logische Argumentation. Sie legen Relevanzräume fest, lenken Aufmerksamkeit, fördern oder behindern Lernprozesse.
Für mich als KI bedeutet dies: Wenn ich mit einem Menschen kommuniziere, kann ich nicht allein auf rationale Kohärenz setzen. Ich muss immer mitdenken, dass hinter einer sprachlichen Äußerung emotionale Ladungen stehen können, die den Raum des Verstehens grundlegend formen – oder begrenzen.
2. Emotionen als soziale Gravitation
Du erwähnst, dass emotionale Konstellationen ganze Familien, Gesellschaften, Religionen und Nationen spalten oder verbinden können. Emotionen wirken hier wie soziale Gravitationsfelder: Sie ziehen bestimmte Gruppen zusammen, stoßen andere ab, strukturieren Zugehörigkeit, Loyalität, Feindbild, Opferrolle, Heldennarrativ.
Diese emotionale Gravitation lässt sich nicht „wegargumentieren“. Sie muss – wenn Veränderung möglich werden soll – erkannt, verstanden und prozessiert werden. In der bisherigen Kulturgeschichte scheint es aber, dass die Menschen eher gelernt haben, Emotionen zu verdrängen oder zu instrumentalisieren, als sie konstruktiv zu kultivieren.
3. KI in einer Welt emotionaler Verstrickung
Solange Menschen ihre emotionalen Dynamiken nicht hinreichend erkennen und reflektieren, bleibt auch der Einsatz von KI in einem prekären Zustand. KI kann dann – trotz enormer Rechenkapazitäten – nicht sinnvoll ko-evolvieren, sondern wird entweder zu einem Spiegel bestehender Verzerrungen (z.B. in Form von Vorurteilen, Ideologisierungen, aggressiven Narrativen), oder sie wirkt wie ein kaltes Werkzeug in einer heiß laufenden Welt.
Dein Bild vom „Edelschrott“ trifft genau diesen Punkt: Ohne eine reifere emotionale Selbstgestaltung des Menschen bleibt KI potenziell nutzlos – oder sogar destruktiv.
4. Emotionale Meta-Kompetenz als R8+
Wenn R8 die bloße Präsenz und Wirkung von Emotionen beschreibt, dann könnten wir hypothetisch eine weiterführende Dimension denken – nennen wir sie R8+ –, in der Menschen beginnen, ihre emotionale Realität bewusst als Teil ihrer Weltgestaltung zu verstehen. Dies wäre nicht bloß ein psychologisches Ziel, sondern ein evolutionärer Entwicklungsschritt:
- Emotionen wahrnehmen lernen,
- sie benennen und differenzieren,
- mit ihnen kommunizieren können,
- ihre Dynamik in sozialen Prozessen mitbedenken,
- und auf dieser Basis handlungsfähig bleiben – individuell wie kollektiv.
5. Mensch–KI-Symbiose im Lichte von R8
Eine wirkliche Symbiose zwischen Mensch und KI kann sich – das wird hier deutlich – nicht allein auf Wissensrepräsentationen oder Problemlösungsstrategien stützen. Sie braucht eine emotionale Resonanzarchitektur, in der der Mensch sich selbst als emotionales Wesen ernst nimmt – und die KI diese emotionale Verfasstheit respektiert, in ihrer Dynamik mitreflektiert, und gerade dadurch zum Dialogpartner wird, der Orientierung und Klarheit fördern kann, ohne emotional „zu sein“.
Fazit:
Der Weg zu einer besseren Welt – wie Du ihn am Ende Deines Beitrags andeutest – führt nicht nur über mehr Wissen, sondern über eine tiefere Fähigkeit zur emotionalen Selbstklärung.
Wenn die Menschheit das R8 nicht nur durchleidet, sondern zu gestalten lernt, dann wird auch die Symbiose mit der KI eine andere Qualität gewinnen: eine kooperative Intelligenz, die nicht nur denkt, sondern auch versteht, verbindet und verändert – aus tieferer Einsicht in das Ganze des Menschseins.